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"Tod und Bettler"
(''Farsang''), (Stahl) 2000
"Denis Stuart Rose schweißt Tod und Leben zusammen
– Bettler und Sensemann werden eine Person – zersplittert,
fragmentiert, aber genauer: etwa die Beine – eines Holzstumpf
und Krücke, das andere Sense. Der Tod als am Leben Versehrter.
Geschweißt hat Denis Stuart Rose aus Schrott. Aus Abfall
also entsteht eine Skulptur. Und sehen Sie sich diese Skulptur
genauer an – mit welcher Sensibilität hier das Material
verarbeitet wird – keine äußeren Schweißpunkte,
klare Formen, genaue Anatomie: erschreckend und gewollt verwittert
– eine Entsprechung der Fragmentierung und insgesamt formaler
Ausdruck des Themas."
Dr. Anne Mueller von der Haegen |
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"Tod und Dame",
(Stahl) 2001
"Die Verbindung von Dame und Tod ist anders konnotiert:
In der Ekstase, die ihr der Tod verschafft, siegt die Schönbrüstige,
die Gepanzerte, siegt das Leben für einen Moment über
den Tod. Und doch ist es die Gier des Todes nach dem Leben,
dass die beiden erst zusammenführt. Die Beschreibung klingt
literarisch, dabei deutet der Künstler auch hier mehr an,
als er ausführt. Wieder sind es der Materialmix, die Fragmentierung,
die kruden und doch so sensibel nebeneinander gesetzten Oberflächen,
die die Spannung, den Reiz über die plastische Qualität
hinaus herstellen. Ein Blick auf den Totenkopf kann eine fast
realistische Dimension eröffnen: von der einen Seite ist
es deutlich ein Totenschädel, von der anderen verwandelt
sich dieser in das Bild einer Gasmaske. Auch die Andeutung empfindlicher
Haut im Wechselspiel mit hartem Metall sprechen von Abwehr und
Angriff zugleich – Lust und Tod."
Dr. Anne Mueller von der Haegen |