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Todendantz

Totentanz-Literatur und -Illustrationen der Staatsbibliothek Bamberg, der Universitätsbibliothek Bamberg, der Bibliothek des Metropolitankapitels und der Bibliothek des Priesterseminars Bamberg.

Erstmals wird mit dieser Publikation ein Verzeichnis der Totentanzliteratur und -graphik in Bamberg vorgelegt. Neben der wertvollen Sammlung der Staatsbibliothek umfasst es durchaus bemerkenswerte Bestände der Universitätsbibliothek, der Bib­liothek des Metropolitankapitels und der Bibliothek des Priesterseminars. Für die Möglichkeit der Aufnahme und Verzeichnung danke ich allen befreundeten Institutionen und Leitern bzw. Leiterinnen, Bibliotheksdirektor Dr. Werner Zeissner und den Diplombibliothekarinnen Maria Kunzelmann sowie Gisa Hasselhuhn.
Es handelt sich um ein – chronologisch angeordnetes – Auswahlverzeichnis von Quellen und quellenartigen Beständen zur Überlieferung des Themas seit dem 15. Jahrhundert. Naturgemäß überwiegt das Buch, doch sind auch einzelne Graphikblätter beschrieben. Nicht aufgenommen wurde moderne, an wissenschaftlichen Bibliotheken zu erwartende und einfach zugängliche Forschungsliteratur, ebenso wenig moderne Reproduktionen historischer Quellen. Berücksichtigt wurde dagegen das Besondere und Wertvolle, auch in weiter Auslegung des Themas (so bei dem unikal überlieferten illustrierten Druck des Ackermann von 1474, während der in Bamberg nur in Fragmenten vorhandene Pfister-Druck nicht verzeichnet wird). Auswahlkriterium war im Übrigen das die Gattung konstituierende Verhältnis von Text und Bild. Dass darunter Einmaliges ist, erhöht den Rang der Zusammenstellung.
Die Sammlung der Staatsbibliothek ist, anders als sonst, nicht aus dem Zusammenschluss der säkularisierten Stifts- und Klosterbibliotheken mit der Bibliothek der aufgehobenen Universität entstanden (nur vereinzelte Provenienzen verweisen auf die Benediktinerabtei Banz und die Bamberger Jesuiten). Die bedeutenden älteren Bücher und Graphiken trug der Graphiksammler und -forscher Joseph Heller (1798-1849) zusammen; einzelne sind bereits in die Bibliographie von Hans Ferdinand Massmann eingegangen (Signaturanfang JH.). Ein anderer Mäzen, Emil Freiherr Marschalk von Ostheim (1841-1903), steuerte Abraham a Sancta Clara und Alfred Rethel bei (Signaturanfang MvO. bzw. Exlibris), der Kgl. Preußische Leibarzt Prof. Dr. Johann Lukas Schönlein (1793-1864) die Basler Epitaphien und Inschriften von 1625. Die Meyersche Folge von 1759 geht auf den Zweibrücker Arzt Dr. Johann Theophil Hoeffel (1704-1781) in der Karlsberg-Bibliothek des Wittelsbachischen Herzogs Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken (1775-1795) zurück.
Gut die Hälfte des Staatsbibliotheksbestands konnte seit einem knappen Jahrzehnt erworben werden. Ältere Beschäftigung mit dem Thema an der Universität Würzburg wurde durch ein "Kulturthema" Bamberger Institutionen erneut aktiviert, das der Bamberger Volkshochschulleiter Martin Köhl initiiert hatte. Das Ergebnis war eine Ausstellung Der Totentanz im Spiegel des Buches, zuerst in der Bamberger Konzert- und Kongresshalle, 1999/2000 dann in der Staatsbibliothek in der Bamberger Neuen Residenz selbst. Die Europäische Totentanz-Vereinigung bezog diese Präsentation in ihre Bamberger Tagung ein.
Es war die Anregung der Präsidentin dieser Vereinigung, Dr. Uli Wunderlich, die Bamberger Bestände (wie bei der Bibliothek Otto Schäfer in Schweinfurt) in einer eigenen Publikation ausführlicher zu verzeichnen, als dies bei dem Ausstellungsfaltblatt geschehen war. Die Titelaufnahmen lieferte nun Dipl.-Bibliothekar (FH) Matthias Schönlein, die Präsidentin gab weitere Anregungen für die Auswahl, kommentierte die Werke und regte den Titel Todendantz (Basel 1530) an, die Fotos fertigte Gerald Raab von der Lichtbildstelle der Staatsbibliothek Bamberg. Bibliotheksoberrat Dr. Werner Taegert steuerte Stammbuchblätter aus der reichen Sammlung der Staatsbibliothek bei.
Allen Beteiligten gilt der herzlichste Dank. Mit dem Heft wird für ein Teilgebiet eine allgemeine Aufgabe erfüllt, die wertvollen und reichen Sammlungen der Staatsbibliothek der Öffentlichkeit weiter zu erschließen.

Prof. Dr. Bernhard Schemmel,
Bibliotheksdirektor, Leiter der Staatsbibliothek Bamberg

60 Seiten.
53 zum großen Teil farbigen Abbildungen.
Düsseldorf 2003.
VERGRIFFEN
ISBN 3-924530-11-4
ISBN 3-934862-08-X

Letzte Aktualisierung: 27.01.2008

Anschrift

Europäische Totentanz-Vereinigung, Leipziger Straße 48, 06766 Bitterfeld-Wolfen
Henry Schuhmacher (Präsident) Mail: h.schuhmacher@totentanz-online.de