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Anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums
der Bestattung Wien präsentiert das Künstlerhaus am
Karlsplatz die Ausstellung "exitus - tod alltäglich".
Die Schau vereint Kulturgeschichte, Berufspraxis der Gegenwart
und Utopie. Am Anfang steht die sprichwörtlich gewordenen
"schöne Leich" mit Luxussarg, Prachtkarosse und
uniformierten "Pompfüneberern". Bis ins 20. Jahrhundert
nahm die Freude an der Inszenierung kein Ende: So wurden die
Verstorbenen noch lange im besten Anzug zum Fotografen transportiert.
Philologen kommen bei den vielen Begriffen, die es im Wienerischen
für Tod und Sterben gibt, auf ihre Kosten, Kunstfreude
bei den Arbeiten unserer Mitglieder Lisa Huber und Herwig Zens,
bei Otto Dix, Adolf Frohner, Hans Ruedi Giger, Alfred Hrdlicka,
Robert Mapplethorpe, Hermann Nitsch, Arnulf Rainer, Andy Warhol
und Erwin Wurm. Für neue Tendenzen im Bestattungsgewerbe
stehen etwa Diamanten aus der Asche toter Angehöriger oder
der Telefonengel, ein Handy im Grab, das die Direktkommunikation
ins "Jenseits" erlaubt. Unikate sind der Sitzsarg,
inspiriert von René Magritte, und Objekte mit Hollywood-Flair.
Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 10-18 Uhr,
donnerstags bis 21 Uhr.
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