DER TANZ DES SCHNITTERS Der Scherenschnitt mag eine etwas unbekannte Kunstform sein, doch sie gewinnt in den letzten Jahren zunehmend Freunde. So zeigte im letzten Jahr eine Ausstellung im Deutschen Klingenmuseum mit großem Erfolg Schweizer Scherenschnitte. Vom 4. Juli bis 4. Oktober 2009 folgen nun in diesem Jahr Scherenschnitte des Wuppertaler Künstlers Hartmut Klug. Die demnächst ausgestellten rund 150 Werke bilden Hartmut Klugs Totentanz-Zyklus. Seine ganz persönlichen Vorstellungen vom Auftreten des Todes sind mal witzig, mal skurril und mal erschreckend, aber stets zum Nachdenken anregend. Da wäre beispielsweise das Skelett, das sich vor dem wütenden Stier auf einen Baum flüchtet. Oder jener in Zuneigung entflammte die Blume pflückende und dann über ihr Welken betrübte Knochenmann. Dem Geheimnis des Todes nähert sich der Künstler auf populäre Weise, inspiriert von Gedichten, Erzählungen und Musik. In einigen Bildern experimentiert er mit Mischtechniken, indem er den reinen Schwarzschnitt in eine Collage hineinsetzt oder mit Zeichnungen ergänzt. Oft beziehen diese sich auf Berichte und Bilder von erschütternden Geschehnissen in der Welt. Der Wuppertaler Hartmut Klug (* 1928) hat als Komponist und Kapellmeister an den Wuppertaler Bühnen gearbeitet und wurde dann zum Leiter der Opernabteilung der Hochschule für Musik Wuppertal berufen. Neben der Musik nimmt ihn aber auch die bildende Kunst von Kindheitstagen an gefangen. Einen besonderen Platz nimmt dabei der Scherenschnitt ein. Es fällt auf, dass Hartmut Klugs figürliche Umrissbilder immer tänzerisch oder musikalisch anmutende Bewegungen ausdrücken. Sein Hang zur Musik fließt so in seine Papierschnitte ein. Die Ausstellung eröffnet einen Blick auf die Technik des Papierschnitts ebenso wie auf das kunstgeschichtliche Thema Totentanz.
Eröffnung Scherenschnitt-Workshops: Museumstag und Filmnacht:
Letzte Aktualisierung: 12.09.2009 |
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Europäische Totentanz-Vereinigung,
Leipziger Straße 48, 06766 Bitterfeld-Wolfen |