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Totentanz des Monats

November 2017:

Der Totentanz von Elbigenalp


Im Lechtal schuf Johann Anton Falger vier Totentänze mit selbstverfassten Dialogversen. Zuerst – 1840 – entstanden die Tafelbilder für das Beinhaus in Elbigenalp, dann die in Elmen und Schattwald, zuletzt eine Wandmalerei am erstgenannten Ort.

Wer sich auf Bilder und Texte in der freizugänglichen Martinskapelle auf dem Friedhof von Elbigenalp einlässt, erlebt Sterbeszenen in ungewöhnlicher Reihenfolge: 1. Der Papst, 2. Der König, 3. Der Künstler, 4. Der Richter, 5. Der Bürger, 6. Der Soldat, 7. Das Kind, 8. Die Mutter, 9. Der Arzt, 10. Der Knab, 11. Die Braut, 12. Die Großmutter, 13. Der Bauer, 14. Der Reiche; 15. Der Bettler, 16. Der Mörder, 17. Die Magd, 18. Der Totengräber.

Auf den ersten Blick wirken die Bilder bieder, weil schwungvolle Pinselstriche selten sind. Der Papst steht ganz traditionell an erster Stelle des Totentanzes. Gregor XVI. war damals im Amt. Fragen wirft die zweite Szene auf: Warum ist statt des österreichischen Kaisers ein König als Herrscher zu sehen? Der Tiroler verleugnete seine Herkunft nicht, hatte aber selbst dreimal bayerische Uniform getragen.

Musik und Tanz kommen bei Falger nur ausnahmsweise vor: In "Der Bürger" spielen zwei Skelette unabhängig voneinander, während sich im Hintergrund Lebende zum Kreisreigen versammeln. Für "Die Braut" treten sechs knöcherne Tänzer mit unterschiedlichen Instrumenten auf. Die Kopfbedeckung der Braut ist typisch für den Ort; ihr Kleid entspricht der aktuellen Mode.

Weitere Informationen bietet Heft 223 unserer Zeitschrift.

Frühere Totentänze des Monats:

Anschrift

Europäische Totentanz-Vereinigung, Leipziger Straße 48, 06766 Bitterfeld-Wolfen
Henry Schuhmacher (Präsident) Mail: h.schuhmacher@totentanz-online.de