Inhalt

Startseite
Aktuelles
Totentanz des Monats
Veranstaltungen
Publikationen ETV
Anfänge
Totentänze nach Ländern
Totentänze nach Medien
Künstler der ETV
Bibliographie
Presse
Spenden & Förderer
Impressum/Kontakt
Datenschutz
Totentanz des Monats

Totentanz des Monats Oktober 2010

Der Rodinger Totentanz

In der Annakapelle von Roding (Oberpfalz, Landkreis Cham) ist ein langer Figurenreigen zu sehen, der sich in einer halbkreisförmigen Nische – wohl aus Platzgründen – um die Kurve windet. Im Mittelpunkt steht ein Gerippe, das mit der Armbrust auf die im Vordergrund Vorbeiziehenden zielt. Ein Skelett führt den Zug geistlicher und weltlicher Ständevertreter als Spielmann an. Ihm folgen der Papst, der Kaiser und sein Hof, Kirchenmänner und Nonnen sowie vornehme Bürger, unter welche sich weitere Knochenmänner gemischt haben. Im Hintergrund schließen Arme und Kinder an.
Der Tod, der als Bogenschütze die Szene beherrscht, geht genuin auf italienische Vorbilder zurück, etwa auf die 1485 entstandene Fassadenmalerei des Oratoriums der Flagellantengemeinschaft in Clusone. Auf welchem Weg die Darstellung nach Deutschland überliefert wurde, ist ebenso unklar wie die Entstehungsgeschichte der Rodinger Wandmalerei. Da unten rechts ein Kontrabass zu sehen ist, kann der Totentanz frühestens  Ende des 16. Jahrhunderts entstanden sein.

Literatur: Totentanz aktuell N. F. 12 (2010), Heft 129, 130 und 138.

Frühere Totentänze des Monats:

Letzte Aktualisierung: 01.11.2010

Anschrift

Europäische Totentanz-Vereinigung, Leipziger Straße 48, 06766 Bitterfeld-Wolfen
Henry Schuhmacher (Präsident) Mail: h.schuhmacher@totentanz-online.de