Totentanz des Monats Februar 2011
Der Hachenburger Totentanz
Der Hachenburger Totentanz ist ein ungelöstes Rätsel: durch Umbauten beschädigt, unzugänglich für die Öffentlichkeit, von der Forschung bislang mit wenigen Worten abgetan. Fest steht, dass die Wandmalereien in der unterhalb der heutigen Kirche Maria Himmelfahrt gelegenen Gruft des ehemaligen Franziskanerklosters nach 1737 beziehungsweise vor 1813 entstanden. Auf der Westwand sind Skelette und Mönche unterschiedlichen Alters erkennbar. Am Anfang wie am Ende des Reigens steht je ein Knochenmann, weit größer als seine Opfer.
Vor rund zehn Jahren wurde die Gruft vermessen und durch Hans-Hermann Reck bauhistorisch untersucht. Die Restaurierung steht noch aus, obwohl es sich um den einzigen monumentalen Totentanz im Bundesland Rheinland-Pfalz handeln dürfte, der unter Denkmalschutz steht. Auch im internationalen Vergleich gelten aus Ordensleuten und Gerippen bestehende Figurenfolgen als Seltenheit.
Literatur:
Totentanz aktuell N. F. 13 (2011), Heft 142
Doris Fischer: Ein Westerwälder Totentanz. Die Gruft der ehem. Franziskanerklosterkirche in Hachenburg. In: Baudenkmäler in Rheinland-Pfalz 58 (2003, erschienen erst 2004), S. 80-81.
Frühere Totentänze des Monats:
Letzte Aktualisierung:
26.01.2011
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