Totentanz des Monats März 2011
Peter Beckmanns "Totentanz des Ruhrgebiets"
Im jüngsten Totentanz unseres Mitglieds Peter Beckmann geht es um das Ruhrgebiet, genauer um den Strukturwandel, dem "der Pott" in der Vergangenheit ausgeliefert war. Insgesamt, so hat jemand ausgerechnet, gab es in dieser Gegend 3200 Zechen von Kleinstbetrieben bis zu Unternehmen mit 12000 Beschäftigten. Viele förderten nur kurz; bis heute haben vier Zechen überlebt. Ähnlich verhält es sich bei den Stahlwerken, deren Beschäftigtenzahl auf 10 Prozent oder weniger zurückging.
Peter Beckmann stellt im "Totentanz des Ruhrgebiets" Bergleute und Angehörige des Stahlbaus samt Zulieferern und Zwischenherstellern dar. Wert hat er dabei auf die Hierarchisierung gelegt, die schon bei den mittelalterlichen Totentänzen üblich war. Im Bergbau ist die Rangordnung, ähnlich wie beim Militär, abzulesen an den Kragenspiegeln und Tressen der Galauniformen. Unter Tage kannte man seine "Kumpel" freilich so genau, dass man derartige Zeichen nicht brauchte. So geht der Weg des Todes von Direktor über Steiger, Hauer, Koks- und Stahlkocher bis zum Knappen. Zum Schluss des Totentanzes treten Mutter und Kind auf, Personen, die durch den Strukturwandel mindestens so hart getroffen waren wie die Männer.
Peter Beckmanns "Totentanz des Ruhrgebiets" ist bis 22. April 2011 vor und nach den Gottesdiensten im Thomaszentrum, Girondelle 82, in D-44799 Bochum zu besichtigen sowie mittwochs von 14.30 bis 16.30 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr.
Frühere Totentänze des Monats:
Letzte Aktualisierung:
27.02.2011
|