In Basel erinnert die Fassade des Hauses "Zum roten Stein", Webergasse 1, an den zerstörten Totentanz des gegenüber gelegenen Dominikanerinnenklosters Klingental. Zu sehen sind allerdings nur fünf Paare: der Tod mit der Edelfrau, dem Grafen, der Jungfrau, dem Juristen und der Heidin sowie ein Flöte blasendes Skelett.
Die Jahreszahl 1312 links oben bezieht sich auf eine Inschrift im Westflügel des Kreuzgangs, in der man das Entstehungsjahr der mittelalterlichen Wandmalerei zu erkennen glaubte. Heute wissen wir, dass der Fries frühestens um 1450, wahrscheinlicher jedoch erst in den 1480er Jahren entstanden sein kann.
Denkmalpfleger Alfred Peter vollendete das abgebildete Werk 1931 nach älteren Kopien. Auftraggeber war der Apotheker Theodor Engelmann, der am Ende seines langen Lebens niemanden mehr zu fürchten brauchte. Erst jetzt ließ der überzeugte Junggeselle durchblicken, wem er den Tod wünschte: einer eitlen Schönheit, einer keuschen Jungfer, einer andersgläubigen Blondine und einem Rechtsanwalt. Schade, dass man deren Namen nicht kennt.