Am 1. November 2013 hat Peter Greenaway (*1942) höchstpersönlich seinen "Dance of Death" in Basel vorgestellt. Damals lief der Film in Endlosschleife auf 18 grabsteinförmigen Monitoren. Ein Exemplar ist in der christkatholischen Predigerkirche geblieben. Abhängig von den Öffnungszeiten stehen der Besichtigung nur Gottesdienste und andere Veranstaltungen im Wege.
Mit der spätmittelalterlichen Malerei auf der Mauer des Predigerkirchhofs hat Greenaways Werk nur wenig zu tun. Der Regisseur ließ sich von den Bildern inspirieren, die Hans Holbein in Basel entworfen haben soll, bevor er die Schweiz nach London verließ. Aber nur die mit Schauspielern gedrehten Szenen sind auf den ersten Blick als typische Erfindungen des englischen Regisseurs zu erkennen. Sein Film vereint höchst unterschiedliche Sequenzen. Aufmerksamkeit verdienen Zitate aus der Kunstgeschichte und die Second-Live-Videos, deren Inhalte nicht mehrheitsfähig sind: halbnackte Kleinkinder und die gelbe Schleife als Bekenntnis zum Militär. Die animierten Collagen stellen in der Regel weniger hohe Ansprüche. Einige sind banal und machen Schleichwerbung, andere ziehen ernst zu nehmende Verbindungen in die Vergangenheit. Napoleon und Josephine treten auf. Oma erinnert sich im Schaukelstuhl sitzend an den Nationalsozialismus. Zeitungen berichteten über die Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King.
In Greenaways Team arbeiteten wenigstens 60 Personen. Es ist bitter nötig, die Urheber der einzelnen Beiträge zu benennen. Bislang finden sich nur wenige weiterführende Hinweise im Netz: Bryn Oh Blog: The Dance of Death with Peter Greenaway Echt Virtuell Blog: Peter Greenaway: Basler Totentanz mit SL Machinimas