1906 wurde das Grand Hotel de l'Univers vor dem Schweizerischen Bahnhof in
Basel eröffnet. Ein Plakat warb mit dem Totentanz, schrieb die Malerei auf
der Friedhofsmauer des einstigen Predigerklosters Hans Holbein zu und
verschwieg den Abriss anno 1805.
Die Umrisse im unteren Teil des Drucks geben wieder, was der Graphiker
Johann Rudolf Feyerabend ein Jahr nach der Zerstörung aus älteren Vorlagen
zusammenstellte. Links vom Beinhaus spricht der Prediger. Es folgen 40 aus
je einem Lebenden und dem Tod bestehende Paare. Die Ansicht der
Klosteranlage von einst schließt die Reihe ab.
Motivgleiche Postkarten erschienen in Farbe und Schwarzweiß. Für die
Ortsansässigen war das Stadtpanorama aus aktuellem Anlass womöglich
wichtiger. Über den Rhein führte seit 1226 eine Brücke. Da die elektrische
Straßenbahn über die mittelalterlichen Stützen rollte, ließ sich ein Neubau
nicht vermeiden. Der Grosse Rat entschied sich für Gotthard-Granit: 19 Meter
breit und 192 Meter lang. Am 11. November 1905 fand die Eröffnungsfeier
statt, wie zahlreiche Quellen belegen.
Jakob Billeter gestaltete die Ansichtskarten zum Totentanz für den Verlag H.
B. Manissadjian, der auch das Hotelplakat lieferte.