Rituelle Totentänze gab es schon im Alten Ägypten. Dass auch im vorchristlichen Europa Musik und Tanz zum Totenkult gehörten, beweisen Darstellungen der Etrusker. Vor mehr als 2000 Jahren entstanden vollständig ausgemalte Grabkammern und reiche Beigaben, die man heute am besten in italienischen Museen besichtigen kann.
Aus Ruvo di Puglia bei Bari stammt das oben abgebildete Stück eines Sarkophags: Mit der Lyra begleitet ein Mann den Reigen der verschleierten Frauen. Gemeinsam umrunden sie den Leichnam und seine Waffen.
Weit öfter versammeln sich die Lebenden zum Andenken an den Toten bei einem Gelage. Sie trinken, hören und sehen Schaustellern (?) in idyllischer Umgebung zu. Niemand weiß, für wen die unten abgebildete Grabkammer in Monterozzi bei Tarquinia bestimmt war. In Erinnerung bleibt das fröhliche Fest aus der "Tomba del Triclinio".
Langfassung des Artikels in "Totentanz aktuell" 214, Februar 2017