Eigentlich steht der im Jahr 2000 begonnene und seither mehrfach weiterentwickelte Totentanz von Denis Stuart Rose längst im Netz. Obwohl der Titel eindeutig ist und der Sensenmann als Reigenführer auftritt, setzt das Verstehen des Werks mehr Wissen voraus.
Der Künstler installiert, malt, schweißt und vereist. Alteisen, beschädigtes Glas und ähnliche Gegenstände erinnern an Krieg und Zerstörung. Einige Objekte tragen den Namen historischer Personen, andere verweisen auf Ereignisse der jüngeren Vergangenheit. 2005 baute Denis Stuart Rose einen flimmernden Bildschirm in einen Schädel ein: "Bad Kleinen ist überall" erinnert an den Polizeieinsatz gegen RAF-Terroristen, der seit 1993 in Verdacht steht, eine Exekution gewesen zu sein.
Bis 2006 schuf der Künstler zwölf Stationen. Diese und deren Nachfolger versammelt www.denis-stuart-rose.de. Nur die virtual reality verleiht dem Spuk scheinbare Dauer und Vollständigkeit.
Die ausführliche Fassung dieses Texts steht in "Totentanz aktuell" 212.