Ursprungsland der makabren Kunst dürfte Ägypten gewesen sein. Ausgehend von den Friedhöfen vor den pharaonischen Residenzstädten verbreiteten sich Rituale mit Musik und Tanz sowie deren figürliche Darstellungen. Wahrscheinlich setzte die Entwicklung im Nahen Osten ein und erreichte dann über das Mittelmeer den Nordwesten.
Im Hebräischen sind die "Makkabi" bis heute allgegenwärtig als Sportvereine. Sie berufen sich auf den jüdischen Freiheitskrieg gegen die Seleukiden. Weil die Makkabäer Pyramiden bauten, ahmten sie sicher auch den dazu gehörenden Totenkult nach. Hierzulande reagierte kaum jemand auf die Ausgrabungen in Israel; anderswo wetteiferte man mit Fotos aus Modi'in und Rekonstruktionen der Anlage.
Während makaber im Arabischen heute Grab oder Friedhof bedeutet, verstehen christlich geprägte Europäer darunter etwas anderes. In Spanien und Italien glaubt jeder zu wissen, was eine "Danza macabra" ist, gerade so wie Franzosen, wenn sie "Danse macabre" hören. Da wie dort orientieren sich die Menschen an der Überlieferung ihres Landes. Nur auf der Rechnung für den Totentanz im niederländischen Haarlem steht seit 1493: "de danse van Magabet".