Seit hundert Jahren tanzt der Tod zuweilen Tango. Zu sehen ist das nicht nur in Malerei und Graphik, sondern neuerdings auch in Bronze. "La Vida es una Milonga" schuf der Hannoveraner Bildhauer Uwe Spiekermann (*1963) in Zusammenarbeit mit der Kunstgießerei Strassacker für die Bundesgartenschau Havelberg.
Nur wer die drei Figurenpaare genau anschaut, erkennt deren Geschlecht. Während Männer immer Schuhe tragen, treten Frauen ausnahmslos barfuß auf. Jahreszeiten oder Lebensalter sind wohl kaum gemeint; es geht um Erotik. Links legt sie – die Tödin – den Schenkel um sein Becken. Rechts daneben schmiegt sich ein hohläugiger Kerl an die Pobacken seiner lebenden Tänzerin und greift nach vorne an deren nackten Busen. Rechts außen herrscht dagegen Biederkeit.
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