Ein friesischer Totentanz fast wie ein Buddelschiff
Mark Met, geboren 1955 im holländischen Alkmaar, fotokopierte schon Ende der 1990er Jahre Skelette aus Lehrbüchern, schnitt sie fein säuberlich aus und schob sie in leere Weinflaschen. Im Klarglas wirkten die knöchernen Gestalten noch arg unspektakulär; dann in Grün – der Farbe des Lebens – änderte sich die Stimmung. Licht, Spiegelung und Schwerkraft lassen die Versenkten, gleichsam Begrabenen, mehr oder weniger gemeinsam tanzen. Das ist nicht nur Schein, sondern makabre Kunst.
Vor knapp 20 Jahren stellte Mark Met seinen "Dodendans" in Amsterdam und Zwolle aus. Er setzte nicht auf beschleunigte Bewegung, Gesang und Instrumentalmusik, weil Glas und Licht denselben Effekt erzielen. Bei ihm "tanzen" die Toten, ohne sich vor dem Auge der Kamera oder des Betrachters zu bewegen. Es ist überflüssig geworden, die Knochen der Toten zu schütteln, auf das sie klingen und klappern.