Totentänze sind weder ein Motiv der christlichen Kunst, noch eine Erfindung des Mittelalters. Figurenfolgen mit einem oder mehreren aktiven Skeletten gibt es seit über 2000 Jahren südlich und nördlich des Mittelmeers.
Die abgebildeten Beispiele entstanden nach der Zeitwende in Südamerika. Arthur Baessler († 1907) zeichnete, beschrieb und veröffentlichte Grabbeigaben der peruanischen Nordwestküste. Dort lässt sich vom 2. bis zum 7. Jahrhundert die Kultur der Moche nachweisen.
Geblieben sind unter anderem Keramiken, auf denen sitzende Skelette die Panflöte blasen und solche, die rundum Reigentänze darstellen. Beide Geschlechter scheinen gemeinsam zur Musik aufzutreten, aber nachweislich verhüllten damals Männer und Frauen den Kopf.
Fest steht, dass Standardwerke zum Thema Totentanz antike und außereuropäische Vorgänger verschweigen. Orte vermarkten ihre Interessen geradeso wie akademische Fächer. Heft 241 unser Zeitschrift "Totentanz aktuell" bietet weitere Informationen.