Er war der Künstler, der nackt mit Toten tanzte und sich kostümiert fotografieren ließ. Von ihm stammen wenigstens drei zu unrecht kaum bekannte makabere Darstellungen. Sie verstoßen auf originelle Weise gegen die Moral. Geboren im österreichischen Opotschen, Region Königgrätz, studierte der junge Böhme erst in Prag, dann in Wien.
1894 soll er sich in Paris niedergelassen haben, wo er als Vornamen František angab. Die Kunstgeschichte hält den jungen Mann eher für einen Esoteriker als für einen tschechischen Nationalisten. Seit 1914 hinterließ der Erste Weltkrieg auch bei ihm Spuren. Gegenstandslose Bilder, für die man den Künstler mehrheitlich kennt, sind jünger.
Laut Inschrift entstand die 13 x 21 Zentimeter kleine Zeichnung am 14. September 1896. Hier bezeugt der frischgebackene Exilant sein Glück – fröhlich beschwingt, scheinbar schwerelos. Erst 2002 setzte das Pariser Musée d'Orsay den Titel "Danse macabre" durch. Wer alle drei Beispiele sehen will, lese Heft 242 unserer Zeitschrift.